Das Schröpfen ist ein ausgleitendes Heilverfahren, das Giftstoffe aus dem Körper entfernt.
Es werden Schröpfglocken auf bestimmte Hautstellen aufgesetzt und in diesen Hohlgefäßen Unterdruck erzeugt. So entsteht eine kraftvolle Saugwirkung, die wiederum die Zirkulation von Blut und Lymphe stimuliert und in weiterer Folge anregend auf Organe und Immunsystem wirkt.
Dem trockenen Schröpfen wird vor allem eine anregende Wirkung zugeschrieben. Dies gilt auch für die Schröpfkopfmassage, bei welcher der Therapeut mit einem Massageöl oder einer durchblutungsfördernden Schröpfsalbe unversehrte hautstellen behandelt und auf diese Areale dann das Schröpfglas aufsetzt. Der Schröpfkopf wird auf der haut entlang der darunterliegenden Muskelzüge - verschoben, was eine stärkere durchblutungsfördernde Wirkung als eine klassische Massage hat.
Wirkmechanismen dieser Behandlungsmethode
Die Saugwirkung der Schröpfgläser führt zu einer intensiven Mehrdurchblutung der behandelten Hautstellen. Die Durchblutungssteigerung entstaut, das darunter liegende Gewebe und wirkt anregend auf die benachbarten Organe und das Immunsystem.
Die intensive Saugwirkung zieht Gift- und Schadstoffe unter die Hautoberfläche, wo die Schlack Stoffe via Lymphgefäße entsorgt werden. So entsteht ein Entgiftungseffekt.
Manche Therapeuten schreiben dem Schröpfen außerdem eine schmerzstillende Wirkung zu. Sie beruht auf dem Erzeugen eines Gegenreizes und der daraus resultierenden Entlastungswirkung, die bsp. auch bei einer kräftigen Massage zum Tragen kommt.
Anwendung
Das Schröpfen eignet sich hauptsächlich für Indikationen wie Verdauungsbeschwerden, muskuläre Verspannungen, Migräne, Rückenschmerzen und rheumatische Beschwerden.
Weitere Anwendungsgebiete, Bandscheibenproblemen, Hexenschuss, Knieproblemen, Karpaltunnelsyndrom, Bluthochdruck, Ischias, Hypotonie, Müdigkeit, Depressionen, Schwächezuständen sowie auch bei Fieber, Erkältung und Grippe.
Nebenwirkung
Bei korrekter Anwendung sind beim trockenen Schröpfen, Nebenwirkungen sehr selten.